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Der Psychologe Daniel Goleman beschreibt die Vision des Dalai Lama von einer besseren Zukunft für die Menschheit. Voraussetzung ist die Entwicklung eines neuen Bewusstseins, das von Herzensbildung und Mitgefühl geprägt ist.

Der Psychologe Daniel Goleman beschreibt die Vision des Dalai Lama, in der die gegenwärtigen globalen Probleme der Menschheit durch eine höhere geistige Entwicklungsstufe gelöst werden könnten. Der Dalai Lama vertritt diese Idee nicht als religiöser Würdenträger, er bringt eine überreligiöse Ethik (vgl. ders.: "Ethik ist wichtiger als Religion", eT 31/15) ins Spiel, die auf wissenschaftlichen Argumenten aus Ökonomie, Psychologie und Neurowissenschaften aufbaut und für Anhänger aller Religionen akzeptabel sein soll. In einem Klima von Altruismus, gegenseitigem Respekt, Verständnis und Mitgefühl wird die Menschheit Kriege, Terrorismus und Umweltkatastrophen hinter sich lassen. Das Entwickeln von Mitgefühl, die Kontrolle negativer Emotionen, generell die Arbeit am eigenen Geist sind dann allerdings wieder Kernpunkte buddhistischer Praxis, die sich wohl kaum im Klima des weltweiten Materialismus durchsetzen werden. Jedenfalls taucht die Thematik in vielen Titeln des Dalai Lama auf (vgl. u.a. Dalai Lama: "Glücksregeln für eine verunsicherte Welt", ID-B 21/11). (1)