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Evan Shephard heiratet nach einer früh gescheiterten Ehe erneut. Seine Frau Rachel erwartet bald ein Kind. Vom Militär als untauglich eingestuft, kann Evan nicht am 2. Weltkrieg teilnehmen und ist zu einer wenig heldenhaften, bürgerlichen Existenz gezwungen, in der sich bald Risse auftun.

In der Reihe der wiederentdeckten Romane Richard Yates' (1926-1992) folgt nach "Eine strahlende Zukunft" (ID-A 16/14) nun der letzte, den er im Jahr 1986 vollendete. Erneut zeichnet er dabei ein wenig schmeichelhaftes Bild der US-amerikanischen Gesellschaft am Beispiel einer Familie. Charles Shephard, enttäuscht darüber, dass er als junger Soldat nicht mehr rechtzeitig vor Ende des 1. Weltkriegs zum Einsatz kam, hofft nun, dass sein Sohn Evan diesen Makel mit einem Einsatz im 2. Weltkrieg ausgleicht. Doch er wird als untauglich ausgemustert; eine frühe Ehe zerbricht, ein eigentlich geplantes Studium kann er sich nicht leisten. Bald verliebt er sich in Rachel und heiratet zum 2. Mal. Aufgrund der finanziell angespannten Lage des jungen Paares scheint es praktisch, gemeinsam mit Rachels Mutter ein Haus zu beziehen, zumal sich Nachwuchs ankündigt. Doch bald ist die Atmosphäre angespannt, Streit und Unzufriedenheit liegen in der Luft, alle sind gefangen in ihrem Beziehungsgeflecht untereinander, die Aussichten auf positive Veränderung sind eher gering. Noch einmal ein Meisterwerk für möglichst viele.