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Dreizehn Schicksale von Abhängigkeitskranken, ihr Alltag und der revolutionäre Therapieansatz in der größten europäischen Suchtklinik Kalksburg bei Wien, der auf die "Anleitung zur Lebensneugestaltung" statt auf Abstinenz setzt.

Der Wiener Journalist (u.a. beim ORF) kommt mit 63 Jahren an einen Punkt, wo er sich nach jahrzehntelanger Liaison mit dem Alkohol auf einen stationären Entzug begibt. Seine eigene Abhängigkeitsbiografie ergänzt er durch 12 weitere Schicksale aus seinem Therapiealltag in der größten Suchtklinik Europas, dem Anton-Proksch-Institut in Kalksburg bei Wien. Erzählt werden die Suchtkarrieren von Spielsüchtigen, anderen Alkoholabhängigen, Drogen- und Medikamentensüchtigen. Über diese Schicksale hinaus interessant ist der Therapieansatz des Leiters der Klinik, Michael Musalek, der im Anhang ausgefaltet wird. Musalek stellt zum Thema "Abhängigkeitserkrankungen" vieles an Altbekanntem auf den Kopf. Danach seien nicht Willens- und Charakterstärke ausschlaggebend für den Therapieerfolg, sondern die Aufwertung des Lebens der Patienten mit so viel Schönem, dass der Alkohol an Bedeutung verliert. Das Therapieziel ist nicht die Abstinenz, sondern die "Anleitung zur Lebensneugestaltung", die (Re-)Aktivierung von Ressourcen wie Freude, Glück und Genussfähigkeit. - Für Betroffene wie für Professionelle von Wert. (2)