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Die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert vom Vorabend des 1. Weltkriegs 1914 bis 4 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs 1949 ist geprägt von Krieg, Völkermord und politischen Unruhen. Die Erlebnisse und Erfahrungen von einzelnen Personen sind eingeflochten in die großen Entwicklungslinien.

Die "Bloodlands" T. Snyders (ID-A 38/11) sollten hier im Titel, der im Original - "To Hell and Back" - freilich etwas hoffnungsvoller klingt, wohl noch mal überboten werden. Gleichwohl: Mit diesem 1. Teil seiner Geschichte Europas im 20. Jahrhundert legt der inzwischen emeritierte, international renommierte britische Historiker (zuletzt ID-A 48/11) zum Start des Buchherbstes ein Maßstäbe setzendes historisches Werk und sicheren Bestseller vor, eine Synthese der Forschung zu Europa und zugleich eine pointierte, mit der Autorität eines großen Forschers vorgetragene Deutung seiner Geschichte, die an die Seite der großen Darstellungen von E. Hobsbawm (BA 5/96) oder zuletzt H.A. Winkler (ID-A 42/11) gestellt werden kann. Eindrucksvoll, in einer lebendigen, exzellent lesbaren Sprache beschreibt Kershaw, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zusammenführend, wie sich Europa, befangen in Nationalismus, imperialem Wahn und gelähmt durch Klassenkonflikte und einen ungezügelten Kapitalismus, in einem 30-jährigen, selbstmörderischen Krieg selbst zerlegte. Bildteil, Karten, Bibliografie, Kreuzregister. (2)