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Die Erinnerungen von insgesamt 10 Holocaust-Überlebenden beschreiben den Alltag in den Konzentrationslagern und zeichnen vor allem ein Bild der brutalen Bürokratie dieses beispiellosen Massenmordes.

Nach seiner Biografie über den Fotografen Wilhelm Brasse und dessen Zeit im Konzentrationslager Auschwitz versammelt der Autor hier die Erinnerungen weiterer Zeitzeugen, die den Holocaust überlebt haben. Insgesamt 10 Männer und Frauen, die von den Nationalsozialisten verschleppt, die in Gettos wie in Warschau oder in Konzentrationslager kamen und als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden, hat er befragt und ihre Geschichte für Jugendliche aufgeschrieben. Wie die von Edward Paczkowski, der als 10-Jähriger von der SS eingesperrt und gefoltert wurde, nach Auschwitz kam, von den Amerikanern befreit und nach dem Krieg in Berlin als Spion zu 3 Jahren Haft verurteilt wurde. Oder wie die von Erna de Vries, die das KZ Ravensbrück überlebte und in ihrem Bericht besonders auf den Lageralltag eingeht. Reiner Engelmann gelingt mit den Interviews ein erschütterndes Zeitzeugnis. Mit einem ausführlichen Glossar, Fotos und Literaturverzeichnis. Sehr empfehlenswert.