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Wie kommt man an ein signiertes Buch seines Lieblingsschriftstellers? Noch dazu, wenn man zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Lima lebt und der Dichter in Spanien zu Hause ist? Zwei junge Freunde lassen sich etwas einfallen. Was im Spaß beginnt, wird bald zu einer ausweglosen Situation.

Carlos und José studieren 1904 in Lima Jura. Lustlos beschäftigen sich die beiden 20-Jährigen aus der peruanischen Oberschicht mit dem Studium, eher fühlen sie sich zu Dichtern berufen und verehren den spanischen Autor und späteren Literaturnobelpreisträger Juan Ramón Jiménez. Um ein signiertes Buch von ihm zu erhalten, schicken sie dem Dichter Briefe im Namen der erfundenen Schönheit Georgia, auf die sie auch regelmäßig Antworten erhalten. Juan verliebt sich in das fiktive Mädchen und möchte ihr leibhaftig begegnen. Das bringt die beiden jungen Männer in Zugzwang. Vor dem Hintergrund der sozialen und gesellschaftlichen Konflikte in Peru ist eine beeindruckende Erzählung entstanden, die sich auf historische Fakten beruft. Ironisch nimmt der Autor die Selbstüberschätzung und Egozentrik der jungen Männer in den Blick und erzählt mit leichter Hand von den sozialen Gegensätzen im Land. Nebenbei bekommt man einen wunderbaren Einblick in das Leben eines der bedeutendsten Lyriker der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. In Spanien mehrfach ausgezeichnetes Debüt des jungen Autors. Sehr empfohlen.