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Die Sammlung ist eine bunte Mixtur aus 56 Zeitungsglossen, Großstadtszenen, Theaterkritiken, Gedichten und Buchauszügen, von denen die meisten zwischen 1927 und 1932 entstanden und die "Weltstadt mit Herz und Schnauze" mit scharfer Beobachtungsgabe und kritischem Blick in den Mittelpunkt rückte.

Kästner, der geborene Dresdner, kam 1927 als noch unbekannter Journalist und Autor nach Berlin und blieb bis März 1945 in seiner zweiten Heimat, die Stadt liebend und hassend zugleich. Die Sammlung mit "Berliner Beobachtungen" ist eine bunte Mixtur aus 56 Zeitungsglossen, Großstadtszenen, Theaterkritiken, Gedichten, Songtexten und Buchauszügen, von denen die meisten zwischen 1927 und 1932 entstanden und die "Weltstadt mit Herz und Schnauze" in den Mittelpunkt rückte: Heiter-Witziges und Traurig-Empörendes vermischt sich mit nachdenklich stimmenden Szenen. Mit scharfer Beobachtungsgabe und mal wohlwollendem, mal kritischem Blick sog Kästner die pulsierende Metropole in sich auf und sah als Zeuge der Bücherverbrennung und der Reichskristallnacht bereits früh ihren Untergang voraus. Der kompakte Band (vgl. zuletzt "Der Herr aus Glas", ID-A 39/15) ist ein lesenswertes literarisches Zeitdokument für Erwachsene, das eine durch NS-Diktatur und Krieg dem Untergang geweihte Epoche und Stadt bilder- und facettenreich ins Gedächtnis zurückholt. Für Berlin-Fans und ab Mittelstadtbibliotheken gern empfohlen.