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Ilse und ihre Schwester Sonja träumen wie alle Jugendlichen; die eine von einer Karriere als Modeschneiderin, die andere von ihrer großen Liebe. Doch ihre Familie ist jüdisch, und wir schreiben das Jahr 1942 in Oslo. Zunächst werden alle jüdischen Männer verhaftet, bald darauf auch Frauen und Kinder abgeholt und nach Auschwitz deportiert. Nach einem Streit mit ihrer Mutter bleibt Ilse über Nacht weg; doch als sie am nächsten Tag zurückkehrt, findet sie die Wohnung verlassen vor, die ganze Familie wurde abgeholt. So gelingt Ilse mithilfe ihres Freundes und einiger anderer Mutigen die Flucht; das Trauma und die Schuldgefühle, als Einzige überlebt zu haben, begleiten sie. Das 2012 in Norwegen erschienene Buch erhielt 2 Jugendliteraturpreise und erzählt eindringlich vom grausamen Ende harmlos-jugendlicher Träume, von einer Familie, die durch die Nazis ihre Zukunft verlor. Wichtiger denn je scheint es, den Statistiken von Historikern nachvollziehbare Einzelschicksale gegenüberzusetzen, bewusst zu machen, dass hinter jeder Zahl eine individuelle Geschichte steht. Für alle (Jugend- und Erwachsenen-)Bestände.